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Die Ernte ehren - die äußere und die innere

Schon im August, wenn die Tage noch heiß sein können, spüren wir, dass die Tage kürzer und die Nächte länger werden und wir sehen die Veränderungen in der Natur.



Lughnasadh, das erste von drei Schnitterfesten, am 1. August ist ein Fest der Freude und der Dankbarkeit.


In dem Bewusstsein, dass wir uns auch davon innerlich nähren, speichern wir diese Kraft in uns für die Zeiten, die unweigerlich kommen werden.










Das Jahreskreisfest Lughnasadh wird traditionell am 8. Vollmond nach dem Julfest gefeiert und das ist in diesem Jahr der 1. August 2023. Der keltische Name Lugh oder Lugus ist der Bedeutung nach der „Leuchtende“.


Wie der Germanische Loki ist Lugh ein Meister des Feuers. Der mächtige Gott Lugh wurde im gesamten keltischen Raum sehr verehrt. Er ist zu diesem Zeitpunkt vermählt mit der Erntegöttin Demeter. Die Kornmutter hatte viele Namen, wie zum Beispiel Annona. Im Rheinland und an der Rhone nannte man sie Rosmerta.


Lughnasadh ist das erste von drei Erntefesten. Danach folgt Mabon im September und die Erntezeit endet mit Samhain (Samain) im Oktober. Ein anderer Name für Lughnasadh ist Lammas. Es erinnert an ein altes angelsächsisches Wort: Loaf-Masse (Laib-Masse) Der Ort, wo der erste Laib Brot der Saison geweiht wurde. Da Brot überlebensnotwendig war, war diese rituelle Handlung sehr wichtig und wurde traditionell von der Frau des Hauses durchgeführt.


Mit dem ersten „Schnitterfest“ bekommen wir bereits eine Vorahnung, dass die dunkleren Tage nicht mehr weit sind. Lughnasadh ist ein Feuerfest, da es am Vollmond stattfindet. Der milde Gott des Sommers, Bel oder Belenos, transformiert in der feurigen Flamme des Augustfeuers zum Gott Lugh.


Schon jetzt ahnen wir allerdings, dass auch Lugh an Kraft verlieren wird und es ist uns bewusst, dass er im Herbst mit dem Wandel der Natur ebenfalls stirbt.


Schon im August, wenn die Tage noch heiß sein können, spüren wir, dass die Tage wieder kürzer und die Nächte länger werden und wir sehen die Veränderungen in der Natur.


Lughnasadh ist ein Fest der Freude und der Dankbarkeit


Die Menschen früherer Zeiten waren froh über die ersten Feldfrüchte, die zu dieser Zeit in die Speicher zur Bevorratung eingelagert werden konnten. Lughnasadh als erstes Schnitterfest dreht sich um das Einbringen von Korn aber auch alle anderen Arten von Körnern wie Mais zum Beispiel.


Das Korn wurde gebraucht als Grundlage, um über die kalten Wintermonate zu kommen. Ein Teil der Ernte wurde allerdings auch als Samen gelagert, damit im Frühjahr wieder neues Leben geschaffen werden konnte.


Die Versamung


Der Feuergott Lugh führt alles, was erblüht und gereift ist, in die Vollendung und den Tod. Alles in der Natur muss zunächst verblühen, damit die Reifung herbeigeführt werden kann. Dies erkennen wir im Prinzip der Versamung. Alles erblüht und damit es zur Vervollkommnung gelangt, muss es verblühen.


Wenn das Korn nicht seine grüne, milchige Farbe verliert, kann es nicht zu goldenen Körnern reifen. Die heißen Tage im August erst schenken den Weintrauben und Beeren Süsse und Kraft und damit die richtige Reife.


Lughnasadh ist im innen und außen ein wichtiger Teil des Jahreskreises


Er handelt vom Leben und Sterben, um damit wieder neues Leben zu erschaffen.

Im Außen geht es bei Lughnasadh um die Dankbarkeit, dass jegliche Art von Körnern geerntet werden darf, um den Menschen und die Tiere über den Winter zu bringen. Im Innen beschäftigen wir uns an Lughnasadh ebenfalls mit der Ernte und der Dankbarkeit, dass wir viele Erlebnisse hatten und Erfahrungen machen durften, deren Ernte wir jetzt einfahren und vielleicht sogar an andere weitergeben dürfen.


Dies ist eine sehr gute Zeit, um der Natur und den Naturwesen unseren Dank für ihre Segnungen und ihre Gaben auszusprechen, für alles, was wir empfangen dürfen.


Die Essenz von Lughnasadh


Wir feiern noch einmal den Sommer mit all seinen Gaben trotz des Wissens, dass dunklere Zeiten wieder Einzug halten werden. Wir leben im JETZT und nehmen noch einmal die wärmenden Sonnenstrahlen auf.


In dem Bewusstsein, dass wir uns auch davon nähren können, speichern wir die Kraft der Sonne in uns für die Zeiten, die kommen werden. Schon im September, wenn wir Mabon feiern, wird es Herbst sein und die warmen Sommertage vergangen.


Und doch sind sie dann in uns gespeichert und erinnern uns


Auch über bewusstes Essen, mit Fokus auf das, was wir gerade auf dem Teller haben und uns nicht ablenken lassen, erhalten wir uns die Möglichkeit, mit jeder Mahlzeit unseren Dank für das, was wir ernten durften, auszudrücken.


Wenn wir dann noch Dinge essen, die wir selbst hergestellt haben, in die wir unsere Lebenszeit investiert haben, ist der Genuss wahrlich am größten.

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